Intelligente Logistik trifft Baudenkmal: Fahrerlose Transportfahrzeuge verbinden im Briefzentrum Zürich-Mülligen Post und Zoll über eingezogene Zwischenböden
- Automatisierungsspezialist Grenzebach aus Deutschland liefert Fahrerlose Transportfahrzeuge sowie den Flottenmanager zur Automatisierung der Intralogistik der Schweizerischen Post und des Zolls im Briefzentrum Zürich-Mülligen.
- Gilgen Logistics, schweizerischer Generalunternehmer für Lager und Logistik, entwickelt und liefert die entsprechende Lagerkonzeption für das Bestandsgebäude.
- Das Konzept zeigt, dass sich Intralogistik-Lösungen auch in baulich anspruchsvollen Bestandsgebäuden mit zahlreichen Säulen und Schächten umsetzen lassen.
ZÜRICH-MÜLLIGEN, HAMLAR/ Schweiz, Deutschland. Grenzebach und Gilgen Logistics bündeln für die Automatisierung der Intralogistik der Schweizerischen Post und des Zolls im Briefzentrum Zürich-Mülligen ihre Kompetenzen. Post und Zoll fertigen dank des neuen Fahrerlosen Transportsystems von Grenzebach Kleinwarensendungen nun noch effizienter, flexibler und nachhaltiger ab. Die Fahrerlosen Transportfahrzeuge (FTF) sind in dem denkmalgeschützten Gebäude der Schweizerische Post auf extra eingezogenen Zwischenböden im Einsatz.
Bestandsgebäude logistisch nutzbar gemacht
Rund 30 Millionen Auslandssendungen erreichen via Schweizerische Post jährlich ihre Empfängerinnen und Empfänger. Werden Waren aus dem Ausland importiert, müssen diese zudem im gesonderten Sicherheitsbereich des Zolls verzollt werden. Automatisierungsspezialist Grenzebach aus Deutschland lieferte die entsprechende Infrastruktur, um die zwei getrennten Arbeitsbereiche miteinander zu verbinden. Fahrerlose Transportfahrzeuge sowie der Flottenmanager, der angebunden an das Warehouse Management System im Briefzentrum International die Fahraufträge zwischen den räumlich getrennten Partnern regelt, sind Teil der Intralogistik-Lösung. „Bei der Menge an Sendungen, die jeden Tag das Sortierzentrum erreichen, ist kein Tag wie der andere. Ein Logistiksystem von der Stange wäre da schnell unter- oder hoffnungslos überfordert“, so Renzo Pedretti, Leiter Briefzentrum International bei der Schweizerischen Post.
Das schweizerische Unternehmen Gilgen Logistics entwickelte und lieferte das Komplettkonzept. Dabei werden die Posteingänge von den Wochenenden für eine optimale Weiterbearbeitung vorbereitet. „Die Intralogistik für das Briefzentrum Zürich-Mülligen logistisch neu auszurichten, war für uns eine schöne und anspruchsvolle Aufgabe. Mit Grenzebach konnten wir einen Partner gewinnen, der ebenfalls laufend an Weiterentwicklungen für die Intralogistik-Welt arbeitet“, so Daniel Gilgen, Bereichsleiter Systemgeschäft und stellvertretender CEO bei Gilgen Logistics.
Räumliche und logistische Herausforderungen gemeistert
Aus Sicherheitsgründen muss der Zoll prozessual von der Post abgegrenzt sein. Hinzu kommt, dass die Beamtinnen und Beamten des Zolls von Montag bis Freitag arbeiten; die Schweizerische Post ist an sieben Tage die Woche rund um die Uhr in Betrieb. Daniel Gilgen weiter: „Darüber hinaus weist das Bestandsgebäude zahlreiche Säulen und Schächte auf. Eine weitere Herausforderung, die wir bewältigen mussten.“ Ein Zwischenboden (Mezzanine) wurde aufgrund des engen Platzangebots eingezogen. Auf diesem transportieren die FTF L600 von Grenzebach nun die Palettboxen zu ihren Bestimmungsorten.
„Die Lösung von Gilgen Logistics für die Schweizerische Post ist ein hervorragen-des Beispiel für ein modernes Nutzungskonzept von Bestandsgebäuden. Unsere FTF sind prädestiniert für solche Brownfield-Projekte, weil sie selbst bei sehr geringen Raumhöhen einsetzbar sind. Wir werden weitere Lösungen in diese Richtung entwickeln und so unseren Beitrag dazu leisten, Bestandsgebäude in verschiedenen Branchen weiter zu nutzen oder ein Gebäude-Recycling zu unterstützen.“