Innovative Partnerschaft zwischen Grenzebach und Glass Futures transformiert die Glasproduktion

24.04.2025 - Grenzebach und Glass Futures arbeiten zusammen, um eine Pilotlinie für Walzglas zu errichten.

  • Glass Futures und Grenzebach arbeiten partnerschaftlich zusammen, um Innovation und Nachhaltigkeit für eine kohlenstoffarme Zukunft in der Glasindustrie voranzutreiben
  • Grenzebachs neuer Kühlkanal mit seinem intelligenten und energiesparenden Design revolutioniert die Glaskühlung und die Produktionseffizienz
  • Die Partnerschaft bietet Grenzebach auch die Möglichkeit, (digitale) Lösungen voranzutreiben

 

 

ST. HELENS, HAMLAR/GB, Deutschland. Glass Futures, eine in Großbritannien ansässige Organisation, die sich der Entwicklung und Umsetzung von Lösungen zur industriellen Dekarbonisierung widmet, arbeitet mit der Grenzebach Gruppe – einem führenden Anbieter von Lösungen für die Glasproduktion mit Hauptsitz in Hamlar, Deutschland – zusammen, um in britischen St. Helens eine hochmoderne F&E-Produktionslinie für Walzglas zu errichten. Diese Zusammenarbeit steht im Einklang mit dem Ziel von Glass Futures, die betriebliche Effizienz in der Glasindustrie durch die Förderung von Innovation und Nachhaltigkeit zu steigern. Im Rahmen dieser Initiative hat Grenzebach wichtige Komponenten geliefert, darunter einen innovativen Kühlkanal, eine Schneidlinie und ein State-of-the-Art-Steuerungssystem, um eine qualitativ hochwertige und nachhaltige Glasproduktion zu ermöglichen. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2025 geplant.

Grenzebachs neuer Kühlkanal: modernste Technologie für optimale Glasqualität

„Die Pilotanlage von Glass Futures bietet eine F&E-Kapazität von 30 Tonnen Glas pro Tag – die perfekte Basis für unser Forschungsprojekt zur Entwicklung einer zweiten Linie mit Schwerpunkt auf Ofenoptimierung, Emissionsreduzierung und alternativen Brennstoffen“, erläutert Aston Fuller, General Manager bei Glass Futures. Grenzebachs Mitwirkung an dem Projekt konzentriert sich in erster Linie auf die Lieferung der wesentlichen Anlagen, die für den Betrieb der Pilotlinie unerlässlich sind. Herzstück der Kooperation ist der neu entwickelte Kühlkanal von Grenzebach, der über fortschrittliche Heiz-, Kühl- und Transporttechnologien verfügt. Der 25 Meter lange Kühlkanal ist in spezielle Zonen unterteilt – A, B, C (Strahlungskühlung), E und F (Konvektionskühlung) –, die jeweils zur Optimierung des Kühlprozesses dienen. Fuller freut sich, den deutschen Spezialisten für dieses Projekt gewonnen zu haben: „Mit dem Kühlkanal von Grenzebach wird eine hohe Glasqualität bei niedrigem Energieverbrauch erreicht. Mit seinen individuell steuerbaren Heiz- und Kühlsektionen ermöglicht der Kühlkanal eine genaue Anpassung der Kühlleistung an die spezifischen Produktionsanforderungen. Dank eines flexiblen Annealing Points kann die Glasspannung im idealen Bereich gehalten werden. Dies garantiert eine hohe Glasqualität und senkt gleichzeitig den Energieverbrauch.“

Das zugehörige Steuerungssystem für den Kühlkanal misst und visualisiert die Temperaturdaten entlang des gesamten heißen und kalten Endes und ermöglicht so eine präzise Steuerung der Kühl- und Schneidprozesse des Glasstrangs. Das integrierte Schneidesystem verarbeitet das Endlos-Glasband effizient zu kundenspezifischen Formaten und minimiert dabei den Abfall. Diese Kombination von Technologien wurde entwickelt, um die Gesamteffizienz und Qualität von Glasherstellungsprozessen zu verbessern.

„Wir freuen uns, Glass Futures mit unserer vier Jahrzehnte langen Erfahrung in der Kühlkanaltechnologie und mit unseren digitalen Lösungen unterstützen zu können, die den dringenden Bedürfnissen moderner Glashersteller entsprechen“

 

Markus Michels Sales Manager Business Unit Glas bei Grenzebach

Bahnbrechende Eigenschaften des Kühlkanals von Grenzebach

Der neue Kühlkanal von Grenzebach weist einige technische Besonderheiten auf:

  • Um bis zu 50-70 % geringerer Energieverbrauch (je nach Kühlkanalkonfiguration): Die effiziente Kühlung des Systems und die verbesserte Isolierung reduzieren den Energieverbrauch und die Emissionen erheblich.
  • Geregelte Kühlleistung: Individuell steuerbare Heiz- und Kühlsektionen ermöglichen eine präzise Anpassung an den Prozess und damit an wechselnde Produktionsanforderungen.
  • Verbesserte Glasqualität: Das innovative Design mit einem flexiblen Annealing Point hält die Spannungen während der Kühlung des Glases in einem idealen Bereich und erzeugt so ein qualitativ hochwertiges Produkt.
  • Flexible Nachrüstungen: Grenzebachs Lösung ermöglicht es Herstellern, zonenbasierte Nachrüstungen in bestehenden Produktionslinien zu implementieren und so die Produktivität und Nachhaltigkeit bei gleichem Platzbedarf zu verbessern.

Mehr Nachhaltigkeit bei der Glasherstellung

In einer Zeit, in der die Glasindustrie zunehmend auf Nachhaltigkeit und Effizienz setzt, erweist sich der Kühlkanal von Grenzebach als bahnbrechende Innovation. „Unser Streben nach energiesparenden Designs, digitalen Technologien, fortschrittlichen Steuerungen und Prozessüberwachung verbessert nicht nur die Glasqualität, sondern fördert auch die Energieeffizienz und die operationale Exzellenz“, betont Michels. Daher freut sich das Unternehmen auch über die Möglichkeit, eigene Messungen und Forschungen an der Glass Futures-Linie durchzuführen, um beispielsweise eigene Softwarelösungen für sein digitales Ökosystem SERICY weiterzuentwickeln.