119 Tonnen auf dem Weg in den Nordwesten Deutschlands
- Wertvoller Energielieferant: weiterer Grenzebach-Sektionalkühler für die Herstellung von Petrolkoks fertiggestellt
- Kühler ersetzt Vorgänger in einer nordwestdeutschen Raffinerie
- Grenzebach begleitete Auftraggeber von der Projektplanung bis zur Inbetriebnahme vor Ort
BAD HERSFELD, STRASSFURT/Deutschland. Die Bad Hersfelder Firma Grenzebach BSH hat einen weiteren Sektionalkühler für die Herstellung von Petrolkoks, einem wertvollen Brennstoff für Elektrizitätswerke und Zementöfen, an eine nordwestdeutsche Raffinerie ausgeliefert. Im September verließ die Trommel mit einem Schwertransporter das Werk. Der Sektionalkühler wird seinen Vorgänger ersetzen, der sich neun Jahre in permanentem Betrieb befand. Grenzebach BSH übernahm bei diesem Auftrag unter anderem die Projektplanung, die Montage sowie die Inbetriebnahme der Trommel vor Ort.
Führend bei Durchsatz und optimale Kühlleistung
Zudem seien für die Entstaubung der Trommel keine Zusatzanlagen erforderlich, wodurch die Investitionskosten gering bleiben. „Neben der überdurchschnittlichen Kühlleistung, ein weiter Pluspunkt für den Auftraggeber“, führt Meyer weiter aus. Der neue Sektionalkühler wurde innerhalb von nur sieben Monaten fertiggestellt und ausgeliefert.
Unentbehrlich in der thermischen Verfahrenstechnik
In der thermischen Verfahrenstechnik werden Produkte in Öfen oder Kalzinatoren auf Temperaturen von über 1.000 °C erwärmt. Um die Temperaturen der Produkte zu senken, folgen auf Öfen sogenannte Sektionalkühler, quasi indirekte Wärmeübertrager, die als Drehtrommel konzipiert sind. Die Trommeln wiegen dabei mehrere hundert Tonnen und überschreiten häufig die 20-Meter-Grenze. Grenzebach-Sektionalkühler heben sich insbesondere durch eine höhere Kühlleistung von anderen Systemen ab, was sich in der Trommelgröße widerspiegelt.
Bei dem ausgelieferten Sektionalkühler wird Petrolkokskalzinat mit bis zu 25 Tonnen pro Stunde (t/h) durch den Apparat befördert. Dabei kühlt das Produkt von 1.250 °C auf maximal 85°C herunter, indem Kühlwasser indirekt im Gleichstromverfahren mit 370 Kubikmeter pro Stunde (m³/h) und einer Temperatur von maximal 49 °C zugeführt wird. Die Wassertemperatur erhöht sich im Laufe der Kühlung auf bis zu 75 °C bei Verlassen des Sektionalkühlers.
Petrolkoks: hochstabiler, fester Brennstoff
Der fertiggekühlte Petrolkoks ist ein hochstabiler fester Brennstoff, der weltweit in Stromerzeugungs- und Herstellungsprozessen verwendet wird. Es ist in steinartiges Überbleibsel des Ölraffinationsprozesses und besteht aus einer komplexen Mischung aus meist elementarem Kohlenstoff mit anorganischen und organischen Verbindungen. Petrolkoks liefert wertvolle Energie und wird zu etwa 80 Prozent als Brennstoff für Elektrizitätswerke und Zementöfen verwendet. Die anderen 20 Prozent werden zur Anodenproduktion verwendet, die wiederum zur Herstellung von Aluminium oder zum Recycling von Stahlschrott eingesetzt werden. Wegen seiner Stabilität als Schüttgut ist er bestens geeignet um per Seefracht, Binnenschiff, Bahn und LKW transportiert zu werden.
Anwendungsorientiertes Prozesswissen und langjähriges Knowhow
Mit über 300 gelieferten Sektionalkühlern für die Kühlung unterschiedlichster Produkte und über 270 Mitarbeitenden steht Grenzebach BSH für langjährige Erfahrung und prozesstechnisches Knowhow. Die Fachleute von Grenzebach arbeiten dabei mit hauseigenen Softwarelösungen, die sich bei etlichen realisierten Großanlagen weltweit bewährt haben. Zudem denkt das Team von Grenzebach BSH durchwegs Lösungen weiter, um für Kunden Prozesse noch energieeffizienter und nachhaltiger zu gestalten.