Die 17-jährigen Zwillinge Peter und David Kapfer aus dem Ort Wörnitzstein bei Donauwörth entschieden sich letztes Jahr gegen das Abi und lassen sich jetzt bei Grenzebach zu Mechatronikern ausbilden. Beide sind sehr zufrieden mit dieser Entscheidung und bereuen sie keine Sekunde. „Wenn ich sehe, wie viel unsere ehemaligen Mitschüler gerade für die Abschlussarbeiten lernen müssen, bin ich froh, hier zu sein und eine Ausbildung zu machen“, sagt David Kapfer, sein Bruder stimmt nickend zu.
Sie sind Praktiker, alle beide, in mehrfacher Hinsicht. All das theoretische Lernen auf dem Gymnasium war einfach nicht mehr das, was sie wollten. Die Corona-Maßnahmen mit Home-Schooling kamen erschwerend hinzu und waren letztendlich der ausschlaggebende Punkt für die die beiden Jugendlichen nach sinnvollen Alternativen zu suchen. Ihre Eltern standen dem nicht im Weg, keiner hat sie zum Abitur drängen wollen. Sicher haben die Eltern gesehen, dass die Jungs es zunehmend schwer hatten, gute schulische Leistungen zu erbringen. Also unterstützten sie ihre Söhne dabei, einen anderen Weg zu finden. Das Unternehmen Grenzebach kannten David und Peter aus dem familiären Umfeld. Schon der Großvater und der Onkel arbeiteten hier und mit Blick auf die Interessen der Jungs sprach vieles für eine Ausbildung zum Mechatroniker. „Statt der Theorie wollen wir viel lieber etwas mit den Händen schaffen“, sagt Peter. Gesagt, getan: Bewerbung geschrieben und schon starteten beide 2021 in ihr erstes Ausbildungsjahr zum Mechatroniker bei Grenzebach.
Zusammen: Mit großer Leidenschaft bei der Feuerwehr
Die gemeinsame Leidenschaft der Zwillinge gehört der freiwilligen Feuerwehr. Hier engagieren sich beide seit ihrem 12. Lebensjahr regelmäßig und nehmen auch an Wettkämpfen und Lehrgängen teil. Sie interessieren sich besonders für alles Technische: Schläuche verbinden, Saugleitungen legen, Hydranten anschließen, Löschaufbauten, Pumpen bedienen und alles was zu einer Rettungsaktion dazugehört. Ab 18 dürfen sie mit zu Einsätzen und die Atemschutz-Ausbildung absolvieren. Bis dahin wollen sie noch so viel Lernen wie möglich, zum Beispiel die Truppmann-Ausbildung ablegen. „Es geht darum, im Team richtig schnell zu reagieren. Hier muss jeder Handgriff sitzen, denn im Ernstfall zählt jede Sekunde“, berichtet Peter. Deswegen werden diese Abläufe immer wieder geübt. Anderthalb Minuten braucht ihr Team für einen bestimmten Löschaufbau – das ist schon ziemlich gut für die Jugendfeuerwehr. Die Profis schaffen das bei Meisterschaften allerdings in weniger als 30 Sekunden. Da haben die beiden Jungs noch ein großes Ziel vor sich. David hat auch hier gerne das Kommando, wie beim Fußball, und kann sich auch vorstellen, Gruppenführer zu sein. Peter und David schätzen Teamarbeit sehr. Sie spüren den Zauber, der entsteht, wenn sich alle einbringen, an einem Strang ziehen und dadurch Ziele erreichen, die für einen allein nicht möglich wären.
Gut aufgehoben bei Grenzebach
Den Esprit von Teamwork schätzen Peter und David auch bei Grenzebach. Hier lernen alle Azubis gemeinsam im Ausbildungszentrum. Sie unterstützen sich gegenseitig und so profitieren nicht nur die einzelnen Personen, sondern auch das Unternehmen insgesamt von einem besonderen Gemeinschaftssinn.
Im Moment beschäftigen sich die Zwillinge mit Stromkreisen. Kreuzschaltungen und Stromstoßschaltungen stehen heute noch auf dem Plan. Für solche Aufgaben sind die beiden jungen Männer perfekt: Sie schaffen etwas mit den Händen und brauchen trotzdem auch Köpfchen dabei. Was sie in der Berufsschule theoretisch lernen, können sie danach ganz praktisch im Unternehmen anwenden. Sie lieben das, weil sie Macher-Typen sind – und mit dieser Einstellung genau richtig bei Grenzebach. Beide fühlen sich wohl im Unternehmen, schätzen ihre Ausbilder, auch, wenn der ein oder die andere es sehr genau nimmt. Und Abi? Können sie auch später noch nachholen, das wird die Zeit zeigen.