Savannah. Los Angeles. Chicago. Nashville. Charleston. Während ihres halbjährigen Praktikums in Georgia machte Miriam Steinhöfer zahlreiche Trips mit den anderen Interns, die zu der Zeit im Grenzebach Praktikantenhaus in Newnan lebten. Die USA – ein Land der unbegrenzten Perspektivenwechsel für Praktikanten. Die Gruppe lernte Land und Leute an ganz unterschiedlichen Schauplätzen kennen. Nach Abschluss des Praktikums ging es dann noch auf einen dreiwöchigen Roadtrip, unter anderem die Küste Floridas entlang. „Mein Eindruck ist, dass die Leute in den USA viel gelassener sind, sich nicht so viele Sorgen machen.“
Beim Lunch&Learn in der Mittagspause stellen Lieferanten Neuheiten vor. Bei Cook-Offs verwöhnen sich Kollegen gegenseitig mit ihren Lieblingsgerichten. Miriam Steinhöfer arbeitet gerne am Grenzebach Standort Newnan in Georgia. Die Maschinenbau-Ingenieurin (B. Eng.) unterstützte auch kürzlich wieder einige Wochen lang die US-Kollegen in der Konstruktion vor Ort. „Für mich ist interessant, dass die Konstrukteure in den USA eine Aufgabe ganz anders angehen. Sie sind viel direkter“, merkt die 25-Jährige an.
Perspektivenwechsel auch durch und beim Sport. Steinhöfers Zeit als aktive Fußballerin ging während des US-Praktikums zu Ende. Dafür kam Beachvolleyball neu dazu. Und Laufen gehört für die 25-Jährige ohnehin zum Leben. Ob dies- oder jenseits des Atlantiks: Zwei- bis dreimal die Woche schnürt sie die Joggingschuhe, erläuft sich in 30 bis 45 Minuten eine neue Perspektive. Für Grenzebach war sie auch schon beim Firmenlauf in Augsburg am Start. Und in Augsburg will sie jetzt wieder was Neues ausprobieren: Gettoworkout. Dabei werden Fitness- und Teamsport verknüpft. Auspowern unter freiem Himmel.
Heute hier, morgen dort. Steinhöfer mag nicht nur transatlantische Abwechslung und Austausch über 8.000 Kilometer hinweg. Zur Arbeit bei Grenzebach in Hamlar fährt sie eine Hälfte der Woche von Augsburg aus, wo ihr Freund David wohnt. Die andere Hälfte der Woche kommt sie aus Nördlingen, wo ihr Elternhaus ist. Eine Familie aus Steuerrechtlern übrigens. Miriam Steinhöfer ist die Erste in der Familie, die sich beruflich mit Technik befasst. Auf dem Gymnasium belegte sie Physik im Leistungskurs, die Perspektive Maschinenbau tat sich dann bei einem Schulbesuch bei Grenzebach in Hamlar auf.
Die Ausbildung zur Industriemechanikerin lief parallel zum Maschinenbau-Studium. Büro, Werkshalle, Berufsschule, Hörsaal: Abwechslung ganz nach Miriam Steinhöfers Geschmack. „In der Konstruktion überlegt man sich, wie Bauteile und Komponenten für eine Lösung aussehen, wie die Teile zu fertigen sind. Der Industriemechaniker liest die Zeichnung und kümmert sich um die Herstellung und Montage der Teile. Es ist echt hilfreich, beide Seiten zu kennen.“ Die 25-Jährige mag es, in der Konstruktion vor eine Aufgabe gestellt zu werden, auf dem Weg zum Ziel unterschiedliche Perspektiven einzunehmen. Ein Beispiel: „In eine Anlage, in der nasse Werkstücke befördert werden, sollte ein Rollenförderer eingebaut werden. Da musste ich mir überlegen, wie sich eine Auffangwanne einbringen lässt, wie der Rollenförderer korrosionsbeständig zu behandeln ist.“
Industriemechanikerin und Maschinenbauingenieurin. Nördlingen und Augsburg. Deutschland und die USA. Was als Motto in allen Dimensionen gilt, hat Miriam Steinhöfer von einem Inlandsflug aus den USA mitgebracht. Als es auf dem Weg nach Detroit Turbulenzen gab, sagte ihr Kollege: „Du kannst jetzt Angst haben. Oder du kannst Spaß haben.“ Miriam Steinhöfer hat sich entschieden . . .