„It's all about manufacturing“, sagt eine Arbeitskollegin über Iulian und trifft den Nagel damit auf den Kopf. Iulian-Ovidiu Corbu ist seit 3 Jahren am rumänischen Standort Grenzebach Romania S.R.L als Mechanical Design Engineer angestellt. Seine Leidenschaft gehört zum einen dem Lernen und zum anderen dem Umsetzen von Ideen. Wobei beides eng miteinander verbunden ist.
Von der Vision über die Entwicklung bis zum fertigen Produkt – dieser Weg fasziniert Iulian und genau deshalb hat er auch den idealen Job bei Grenzebach, denn hier besteht genau darin seine Aufgabe. Momentan arbeitet der 27-Jährige im Team daran, den Wärmetauscher im Kühlkanal bei der Produktion von Glas zu überarbeiten und dabei zu optimieren. Die Zielsetzung lautet, einen Rollenkühlofen mit regelbarer Kühlleistung zu entwickeln, der die Glasqualität steigert und gleichzeitig den Energieverbrauch senkt. Gesucht wird also eine Idee, wie der Prozess noch besser gestaltet werden kann. Iulian bearbeitet dabei den Aspekt des Wärmetauschers. Es folgt das Engineering, also das Entwickeln konkreter Maßnahmen mit anschließender Realisation, wozu Tests und Feintuning gehören. Zum Schluss ein funktionierendes Produkt oder ein überzeugendes Ergebnis vorzufinden, erfüllt Iulian mit Zufriedenheit. Von der Vision zur Realität – das ist ihm ganz wichtig in seinem Job. Er möchte etwas bewegen, Dinge entstehen lassen, im besten Falle die Welt damit besser machen. In diesem Falle sind es Industriekunden, deren Glasproduktion verbessert und nahhaltiger gemacht wird und natürlich auch Endkunden, die qualitativ hochwertiges Glas erhalten. Und nicht zuletzt wir alle, die von reduziertem Energieverbrauch profitieren.
3D Printing: Trial and Error bis es passt
Lernen und weiterentwickeln haben einen hohen Stellenwert für Iulian. Er ist noch jung, hat noch so viel vor sich und möchte sich für seine persönliche und berufliche Reise das bestmögliche Rüstzeug zulegen. Deshalb hat man auch den Eindruck, er sauge alles auf wie ein Schwamm. Das Besondere: Er bleibt nicht beim Lernen der Theorie stehen, sondern er geht den entscheidenden Schritt weiter und setzt auch um. Wie aus einer Idee etwas Reales entsteht, fasziniert Julian. Das spiegelt sich auch in seinem außergewöhnlichen Hobby, dem 3D Printing, wider. Hier macht er im Grunde genau das: Er hat eine Idee, was er herstellen möchte, dann überlegt er wie es funktionieren könnte und probiert anschließend so lange aus und lernt dabei, bis es seinen Vorstellungen entspricht. So entstehen die unterschiedlichsten Dinge, zum Beispiel Lampen oder auch Kinderspielzeug wie kleine Raupen aus beweglichen Teilen. Dafür hat er zuhause einen 3D Drucker in der Größe eines herkömmlichen Druckers stehen und erstellt ganz verschiedene Gegenstände und Modelle. Manchmal überrascht er auch Kollegen und Kolleginnen mit kleinen Geschenken aus seinem 3D Drucker, die inzwischen in der ganzen Firma zu finden sind. Momentan arbeitet er an einem Auto, das er mit einem Motor ausstattet und damit es sogar fahren kann. Seit mehreren Wochen tüftelt, feilt und optimiert er – Zeichen seiner Ausdauer und Akribie.
Bestens gerüstet für die Zukunft
Seit zweieinhalb Jahren gehört Iulian zum Grenzebach-Team in Iași im Nordosten von Rumänien. Nach dem Studium sammelte er erste Erfahrungen bei einem Zulieferer in der Automobilbranche. Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung führte ihn sein Weg zu Grenzebach. Neben der neuen beruflichen Aufgabe lernt Julian auch gern neue Menschen kennen. Mit seinen Kollegen und Kolleginnen versteht er sich sehr gut, auch wenn die meisten deutlich älter sind als er. Er hat hier Freunde gefunden, mit denen der Kontakt über das rein Berufliche hinausgeht und mit denen er auch in seiner Freizeit Zeit verbringt.
Vielleicht wird ihm seine 3D Printing Erfahrung auch beruflich noch nützlich sein. Zumindest ist er sicher ein Vorreiter und kennt sich damit besser als die meisten aus. Seine Kenntnisse und Fertigkeiten baut er auch in anderen Bereichen aus. So möchte er zum Beispiel seine Fremdsprachenkenntnisse erweitern und Englisch, Deutsch und Französisch lernen. Außerdem interessiert er sich für Leadership-Themen. Damit hat er in vielen wichtigen Zukunftsfeldern Fuß gefasst: Automatisierung, Sprachen, neue Technologien, Prototyping – das sind alles Bereiche, die ihm vielleicht einen wichtigen Vorsprung in Zukunft verschaffen.