Eine neue Sprache zu erlernen fiel ihr nie besonders schwer. Vielleicht hat sie dafür einfach das nötige Talent - jedoch vor allem natürlich die Leidenschaft, denn die Fakten sprechen für sich: Sie spricht nicht nur fließend Englisch, Griechisch und Albanisch, sondern lernt auch gerade Türkisch, indem sie sich Serien auf Netflix ansieht. Während Türkisch dem Griechischen ähnelt, beherrscht sie jedoch auch noch Italienisch und ein wenig Spanisch. Die Chancen stehen gut, dass das für sie erst der Anfang ist. Der Schlüssel zu ihrem Erfolg? Hat man die erste Sprache gelernt, fällt einem das Erlernen der nächsten leichter. Man muss nur offen bleiben. Diese Fähigkeit kann sie perfekt bei ihrer Arbeit im Data Science Team von Grenzebach Hellas einsetzen.
Sie war schon immer eher der visuelle Typ, was man auch an ihren Hobbys sehen kann. Das scheint in der Familie zu liegen. Durch ihren Großvater, einen Maler, wurde sie dazu ermutigt, den Stift in die Hand zu nehmen und selbst ihre Ideen aufs Papier zu bringen - eine Fähigkeit, die sie auch bei ihrer Arbeit bei Grenzebach anwenden kann: Mit einer Vision vor Augen entsteht der Code praktisch aus dem Nichts und wird dann immer wieder korrigiert und überarbeitet, so wie man mit Bleistift und Radiergummi auf einem weißen Blatt Papier zeichnet.
In Verbindung bleiben
In ihrem Team arbeiten nur drei Personen, aber das hat auch seine Vorteile. Obwohl sie nicht am selben Ort tätig sind, arbeiten sie eng zusammen. Sie selbst wohnt in Ioannina, einer großen Stadt im Westen Griechenlands, und arbeitet aus der Ferne für den Athener Standort.
Teamwork ist sehr wichtig und ein zentraler Teil ihres Jobs, so Eleftheria Bella. Gemeinsam werden die täglichen Aufgaben verteilt, eine Backlog-Liste erstellt und Fragen und Probleme diskutiert, bis eine endgültige Lösung gefunden ist. Durch tägliche Meetings bleiben sie über die Stadtgrenzen hinweg miteinander verbunden. Auch wenn sie das Front-End vermisst, möchte sie in ihrem Team aus zwei Junior-Entwicklern und einem Senior-Entwickler, der die Aufgaben überwacht und koordiniert, bleiben. Es gibt immer jemanden, der sie unterstützt, was sehr hilfreich ist und für sie auch zur Unternehmenskultur bei Grenzebach gehört.
Dass sie nur eine von drei Frauen in dem Athener Data Science Team ist, hat sie nie gestört. Wenn sie ihre beiden Teammitglieder aus irgendeinem Grund nicht um Rat fragen kann, kann sich Eleftheria Bella jederzeit an ihre anderen Kollegen in Athen wenden. "Ich bin allen meinen Kollegen sehr dankbar, denn sie haben mir immer geholfen und jede Frage beantwortet", sagt sie.
Das "große Ganze" sehen
Dieses Jahr hat sie ihren Master-Abschluss in Computer Science & Engineering an der Universität von Ioannina gemacht. In ihrem Masterstudium hatte sie sich auf die Suche nach möglichen "Gefahrenstellen" in Herzrhythmussignalen spezialisiert: ein weiterer Code, der als Bild in ihrem Kopf entsteht, um dann von ihr gelöst zu werden. Zurzeit befindet sie sich noch im Lernprozess, sammelt neue Fähigkeiten und Erfahrungen in ihrem Job bei Grenzebach und begreift langsam das "große Ganze" im Bereich Data Science - und das ist es, was sie reizt. Bei der Arbeit, aber auch im Privatleben, wenn es um Sprache geht, um Kunst und um die Freiheit, die das alles mit sich bringt. Vielleicht kehrt sie irgendwann zu den eher visuellen Front-End-Aufgaben zurück?
Im Moment, da sie ihre freie Zeit nach der Arbeit nicht mehr für die Vorbereitung ihrer Abschlussarbeit aufwenden muss, freut sie sich darauf, mehr Zeit für ihre Hobbys und Freunde zu haben und ihre Schwester in Irland zu besuchen, wo diese derzeit ihren PhD macht. Auf die Frage hin, worauf sie sich am meisten freut, überlegt sie kurz: "Schlafen wäre schön", meint sie dann lachend.